SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat Erwartungen gedämpft, dass das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen jährlich bereits 2022 erreicht werden kann. „Wir wollen im Laufe dieser Wahlperiode die 400.000 Wohnungen pro Jahr erreichen, diese Kapazitäten dann aber auch verstetigen“, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete. Es gehe nicht „um eine einmalige Leistungsschau des deutschen Baugewerbes“, fügte er hinzu. Es gehe der Regierung vielmehr um das Versprechen an die Branche, dass diese Zahl dann auf Jahre hinaus erreicht werden könne. „Nur mit Planungssicherheit wird es gelingen, die notwendigen Investitionen in Mensch, Maschine und Material zu mobilisieren“, sagte er.
Bund, Länder, Kommunen sowie Bau- und Wohnungswirtschaft auf die Schaffung von 400.000 Wohnungen jährlich auszurichten, sei „ein komplizierter Kraftakt“, sagte Kühnert. „Aber nur wer sich nichts vornimmt, geht in der Politik kein Risiko ein.“ Der SPD-Generalsekretär betonte, dass man „nicht tricksen“ wolle wie der frühere Innen- und Bauminister Horst Seehofer (CSU). Dieser habe einfach Baugenehmigungen in seiner Wohnungsbilanz mitgezählt. „Uns geht es um echte Wohnungen, in die echte Menschen einziehen.“
Im Koalitionsvertrag hatte die Ampel-Koalition aus SPD, Grüne und FDP vereinbart: „Unser Ziel ist der Bau von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 öffentlich geförderte Wohnungen.“ Kühnert hatte die SPD in den Koalitionsverhandlungen beim Thema Bauen vertreten.
9 Jan. 2022
SPD-Generalsekretär sieht Ziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr skeptisch
Die Ampelkoalition will jährlich 400.000 Wohnungen bauen und dafür sorgen, dass es auch in Großstädten wieder bezahlbaren Wohnraum gibt. SPD-Generalsekretär Kühnert dämpfte aber Erwartungen, dass das Ziel bereits 2022 erreicht werden kann.
Reuters
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