Nach dem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Atom-Streit warnt CDU-Chef Friedrich Merz vor der bisher unklaren Energieversorgung im Winter 23/24. „Keiner von uns weiß, wie die Energieversorgungslage im nächsten Winter aussieht“, sagte Merz am Mittwoch im Deutschlandfunk. Die anstehende Entscheidung im Kabinett über eine Änderung des Atomgesetzes werde ja nur bis zum Frühjahr halten.
Die Bundesregierung will die Änderung des Gesetzes schnell auf den Weg bringen und sich aller Voraussicht nach bereits am Mittwoch mit einem Gesetzentwurf zum Weiterbetrieb der drei noch laufenden Atomkraftwerke bis Mitte April befassen.
Scholz hatte am Montag die zuständigen Minister angewiesen, Gesetzesvorschläge zu machen, damit die drei AKW Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland über das Jahresende hinaus maximal bis zum 15. April 2023 weiterlaufen können. Er machte dabei von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch. Merz bekräftigte im Deutschlandfunk, dieses Vorgehen sage viel über den Zustand der Koalition aus.
dpa
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