Symbolbild: Munition mit dem Kaliber 9 mm liegt auf einem Tisch. (dpa)
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Sogenannte Prepper, deren Wohnungen die Polizei im bayerischen Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz am Mittwoch durchsuchte, haben offenbar Anschläge auf Freileitungsmasten von großen Stromtrassen geplant. So sollte die Stromversorgung in großen Teilen von Deutschland unterbrochen werden, wie die Polizei in Regensburg am Donnerstag mitteilte. Etwa 70 Schusswaffen, viele von ihnen mutmaßlich illegal, und mehrere zehntausend Schuss Munition seien beschlagnahmt worden.

Der Einsatz der rund 290 Beamten, darunter auch Spezialeinheiten, hatte sich gegen sechs deutsche Männer gerichtet. Erste Durchsuchungsergebnisse zeigten „die bedenkliche Affinität zu Waffen und Verhaltensmuster der Prepperszene“, erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwochabend. Verdacht auf Verstöße gegen das Waffengesetz

Angehörige der Prepperszene bereiten sich auf einen von ihnen erwarteten Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung vor, indem sie Gegenstände und Nahrung horten. Dem Staat stehen sie oft ablehnend gegenüber.

Gegen die Männer bestehe auch der Verdacht von verschiedenen Verstößen gegen das Waffengesetz, teilte die Polizei nun mit. Beschlagnahmte Laptops und Handys würden ausgewertet.

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AFP