Die Flaggen der Bundesrepublik Deutschland und Russlands wehen vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. (dpa)
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Deutschland und Russland haben für Anfang Januar ein Treffen ranghoher Regierungsvertreter zur Ukraine-Krise vereinbart. Der außenpolitische Berater von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Jens Plötner, und der russische Ukraine-Beauftragter Dmitri Kosak wollen zu ausführlichen Beratungen über den Konflikt zwischen Moskau und Kiew zusammenkommen, wie es aus Regierungskreisen in Berlin hieß. Beide führten demnach am Donnerstag bereits ein längeres Telefonat. Am Donnerstag hatte auch Scholz mit Russlands Staatschef Wladimir Putin telefoniert. In dem Gespräch betonte er nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit die dringende „Notwendigkeit einer Deeskalation“ und rief dazu auf, die Verhandlungen im Normandie-Format voranzubringen. In dem Vierer-Format bemühen sich Deutschland und Frankreich gemeinsam um eine Lösung zwischen Russland und der Ukraine. Westen wirft Russland Kriegsvorbereitungen vor Kiew und westliche Regierungen werfen Russland seit Mitte November vor, an der Grenze zur Ukraine zehntausende Soldaten zusammengezogen zu haben. Befürchtet wurde ein möglicher Einmarsch der russischen Armee in das Nachbarland. Moskau dementierte jegliche Angriffspläne. Am Samstag teilte das russische Verteidigungsministerium mit, die Armee habe ihre Militärmanöver nahe der Grenze zur Ukraine beendet. Mehr als 10.000 Soldaten seien in ihre Stützpunkte zurückgekehrt. In der Ostukraine herrscht bereits seit 2014 Krieg zwischen prorussischen Rebellen und der ukrainischen Armee. Die Ukraine und westliche Staaten werfen Moskau vor, die Rebellen militärisch zu unterstützen, was der Kreml bestreitet.

AFP