Symbolbild: der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar (AA)
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Türkiye arbeitet derzeit eng mit Russland und der Ukraine zusammen, um sich auf einen Plan zu einigen, der die Getreideexporte aus den ukrainischen Häfen wieder in Gang bringen soll, obwohl in anderen Teilen des Landes ein Konflikt tobt.

Der von den Vereinten Nationen initiierte Plan würde einen sicheren Schifffahrtskorridor eröffnen, um die weltweite Nahrungsmittelkrise zu bewältigen, die durch den russischen Militärangriff im Februar verschärft wurde, der die Getreideexporte der Ukraine über das Schwarzen Meer zum Erliegen brachte.

Minen entlang der ukrainischen Küste sollen geräumt werden

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar sagte, dass die vier involvierten Seiten derzeit ausarbeiten, wie Minen, die vor dem Hafen von Odessa und an anderen Stellen entlang der ukrainischen Küste schwimmen, geräumt werden sollen und wer dies tun wird. Geklärt werden soll auch, wer den Korridor sichern wird.

„Wir bemühen uns, dies so schnell wie möglich abzuschließen“, sagte Akar nach einer Kabinettssitzung am späten Montagabend gegenüber Reportern. Das Kabinett hatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit getagt. „In dieser Frage wurden große Fortschritte erzielt, und die technischen Planungen gehen weiter“, betonte der Minister.

Türkiye ist als Anrainerstaat des Schwarzen Meeres Nachbar der Ukraine und Russlands auf See und hat sich bereit erklärt, eine Rolle im Rahmen eines „Beobachtungsmechanismus“ zu übernehmen, falls eine Einigung erzielt wird. Dazu könnte die türkische Marine Tanker, die die Ukraine verlassen und durch die türkische Meerenge fahren, auf dem Weg zu den Weltmärkten eskortieren. Der türkische Außenminister Mevlut Çavuşoğlu empfängt seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow am Mittwoch zu Gesprächen über diesen Plan. Mehr zum Thema: Lawrow besucht Türkei zu Gesprächen über Ukraine-Exporte auf dem Seeweg

TRT Deutsch