Der Rassemblement National der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen, die Fidesz-Partei von Ungarns Regierungschef Victor Orban und andere rechte Parteien haben eine gemeinsame Erklärung zur Vorbereitung eines großen Bündnisses im EU-Parlament veröffentlicht. Es handele sich um den „ersten Stein“ für den Aufbau einer Allianz, um „Europa zu reformieren“, betonten die 16 beteiligten Parteien in der Erklärung, die am Freitag von Le Pens Partei veröffentlicht wurde.
Die gemeinsame Erklärung sei die „Grundlage einer gemeinsamen kulturellen und politischen Arbeit“, erklärte Le Pen. Zu den Unterzeichnern zählen Matteo Salvini von der fremdenfeindlichen italienischen Lega-Partei, der Chef von Polens Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski, und Santiago Abascal von Spaniens rechtsextremer Vox-Partei. Auch der belgische Vlaams Belang und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) sind beteiligt.
Derzeit gehören die beteiligten Parteien verschiedenen Fraktionen im Europaparlament an. Orbans Fidesz-Partei war im März aus der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) ausgeschieden und sucht nach neuen Partnern.
Salvini nannte die Vereinbarung eine „Werte-Charta“, auf deren Grundlage ein Europa „basierend auf Freiheit und Identität statt auf Bürokratie und Standardisierung“ aufgebaut werden solle.
AFP
Ähnliche Nachrichten

Fischereistreit: Frankreich droht Großbritannien weiterhin mit Sanktionen
Der Fischereistreit zwischen Frankreich und Großbritannien dauert an. Paris droht London dabei weiterhin mit Sanktionen. Der französische EU-Staatssekretär Beaune erklärte, Frankreich halte sich weiterhin „alle Optionen offen“.

Fischerei-Streit: Keine Entspannung zwischen Paris und London
Im Fischerei-Streit mit Paris sieht London kaum Zeichen der Entspannung. Der britische Regierungschef Johnson hat der französischen Darstellung einer baldigen Einigung widersprochen. „Unsere Position hat sich nicht geändert“, erklärte ein Sprecher.
Selbe Kategorie

Griechenland begrüßt „positive Wende“ in den Beziehungen zu Türkiye
Trotz aller Unstimmigkeiten reichen sich Ankara und Athen bei Naturkatastrophen stets die helfende Hand. Der griechische Außenminister Dendias hat auf die positiven Veränderungen in den Beziehungen nach den jüngsten Erdbeben in Türkiye hingewiesen.

EU-Außenchef Borrell: Europas Abhängigkeit von China vermeiden
Die wirtschaftliche Abhängigkeit der EU-Länder von Russland hat laut Josep Borrell „Putin glauben lassen, er könne ungestraft in die Ukraine einmarschieren“. Die EU dürfe denselben Fehler mit Blick auf China nicht wiederholen, warnt der EU-Außenchef.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.