Archivbild. Der Eurofighter, der unter anderem von der deutschen Luftwaffe eingesetzt wird. (dpa)
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Die Bundeswehr schickt wegen des Angriffs von Russland auf die Ukraine drei weitere Eurofighter zur Luftraumüberwachung nach Rumänien. Wie das Bundesverteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte, wird damit das deutsche Engagement innerhalb des von der Nato organisierten Einsatzes ausgeweitet. Demnach wurden bisher bereits drei deutsche Eurofighter eingesetzt, nun wurden drei weitere nach Rumänien verlegt. Einem Sprecher des Verteidigungsministeriums zufolge kamen die Maschinen bereits an. Wie das Ministerium weiter erklärte, wird der deutsche Beitrag zu dem Einsatz darüber hinaus „voraussichtlich bis Ende März 2022“ verlängert. Zusammen mit der italienischen Luftwaffe werde Deutschland weiterhin die Sicherheit im NATO-Luftraum gewährleisten, hieß es. Lambrecht nannte keine Details Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Ausweitung nach einer Sitzung des Verteidigungsausschusses im Bundestag am Nachmittag angekündigt, ohne Details zu nennen. „Wir als Deutschland werden jede Herausforderung in diesem Bereich erfüllen, jede Anfrage, die kommt“, sagte Lambrecht nach der Sitzung des Verteidigungsausschusses im Bundestag am Donnerstag. „Und dazu sind wir auch in der Lage.“​ Deutschland habe zuletzt bereits seine Truppen in Litauen auf fast tausend Soldatinnen und Soldaten „mit dem entsprechenden Gerät“ verstärkt, sagte Lambrecht. Sie habe nun zudem „angewiesen, dass wir auch unser Engagement in Rumänien“ im Bezug auf die Luftraumüberwachung „nicht nur ausweiten, sondern auch verlängern“. „Wir sind dabei, alles vorzubereiten“ „Es wird weiteres folgen“, sagte die Ministerin. „Und wir sind dabei, alles vorzubereiten.“ Lambrecht leitet demnach alles in die Wege, um erwartete Anfragen des Nato-Oberbefehlshabers zu erfüllen. Lambrecht wies dabei auch Kritik an Zustand und Einsatzfähigkeit der Bundeswehr zurück. Heeresinspekteur Alfons Mais hatte zuvor erklärt, die Bundeswehr stehe nach Jahren der Sparpolitik „mehr oder weniger blank da“ und habe nur begrenzte Optionen gegenüber Russland. „Ich kann nur jedem raten, der Verantwortung trägt, alle Kraft momentan darauf zu verwenden, diese Herausforderungen zu erfüllen“, sagte Lambrecht. „Das ist das Gebot der Stunde.“

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