11.05.2024, Israel, Tel Aviv: Die Poliuzei setzt Wasserwerfer während eines Protests gegen die Regierung des israelischen Premierministers Netanjahu ein. / Photo: DPA (dpa)
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Bei wütenden Protesten in Israel haben Demonstranten erneut ein Ende der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen gefordert. Die Zeitung „Haaretz“ sprach am Samstagabend von zehntausenden Teilnehmern bei den Protestkundgebungen.

In der Küstenstadt Tel Aviv sei es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Laut der „Times of Israel“ gab es mehrere Festnahmen. „Solange Netanjahu an der Macht ist, werden die Geiseln nicht zurückkehren (...) Netanjahu führt Israel in den völligen Untergang“, zitierten israelische Medien aus einer Erklärung von Angehörigen der Geiseln.

Die Minister in Netanjahus Regierung seien aufgerufen worden, nicht mehr mit ihm zu kooperieren. „Netanjahu opfert das Land und schickt unsere Familien aus politischen Gründen in den Tod“, lautete ein weiterer Vorwurf.

Israels Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Zehntausende Zivilisten getötet.

Nach palästinensischen Angaben wurden bei israelischen Angriffen auf Gaza mindestens 34.904 Menschen getötet und 78.514 weitere verletzt – die meisten davon Frauen und Kinder. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch und Agenturen