Symbolbild. (dpa)
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Die jüngste Runde der Wiener Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran ist vorläufig unterbrochen worden. Die Gesprächsteilnehmer würden zu „Konsultationen“ in ihre Länder reisen und in der kommenden Woche nach Wien zurückkehren, erklärte der EU-Gesandte Enrique Mora am Freitag im Onlinedienst Twitter. „Es sind jetzt politische Entscheidungen nötig.“

Das internationale Atomabkommen soll Teheran am Bau von Atomwaffen hindern. Die USA waren 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen und hatten erneut massive Sanktionen gegen Teheran verhängt. Danach zog sich der Iran ebenfalls schrittweise aus der Vereinbarung zurück.

Seit November wird in Wien über eine Wiederbelebung des Atomabkommens verhandelt. Der jetzige US-Präsident Joe Biden hat grundsätzlich seine Bereitschaft dafür signalisiert. Washington nimmt indirekt an den Verhandlungen teil.

In den vergangenen Wochen gerieten die Gespräche in Wien allerdings erheblich ins Stocken. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnte in der vergangenen Woche vor einem sich schließenden Zeitfenster für eine Lösung im Konflikt mit dem Iran. Während in den laufenden Verhandlungen Kernfragen nach wie vor ungelöst seien, baue der Iran sein Atomprogramm weiter „konsequent aus“, warnte sie.

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TRT Deutsch