Seit dem jüngsten Auftreten von Affenpocken außerhalb ihres üblichen Verbreitungsgebietes sind 780 Fälle der Virus-Erkrankung gemeldet worden. Diese traten in 27 sogenannten nicht-endemischen Ländern auf, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Sonntag mit. Aus Deutschland seien 57 Fälle gemeldet worden. Nach Einschätzung der WHO ist das Risiko für die menschliche Gesundheit derzeit „moderat“.
In mehreren Staaten in West- und Zentralafrika sind die Affenpocken endemisch, sie treten dort also dauerhaft und gehäuft auf. Außerhalb dieses üblichen Verbreitungsgebietes wurden seit der Meldung der ersten Affenpocken-Ansteckung aus Großbritannien am 7. Mai die meisten Fälle bisher aus dem Königreich mit 207 sowie Spanien mit 156 Fällen gemeldet. Es folgen Portugal mit 138 und Kanada mit 58. In Deutschland wurden laut WHO bis Donnerstag 57 Infektionen festgestellt.
Nach Einschätzung der WHO ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer weltweit deutlich höher liegt. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass andere Länder Fälle identifizieren werden und es eine weitere Verbreitung des Virus gibt“ Weltweit seien bisher die meisten Fälle bei Männern aufgetreten, die Sex mit Männern hatten.
Bei Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Die Krankheit beginnt mit hohem Fieber und entwickelt sich schnell zu einem Hautausschlag mit Krustenbildung. Es existieren Impfstoffe gegen die Krankheit.
AFP
Ähnliche Nachrichten

„Mein Sohn wurde gefoltert“: Schwarzer stirbt nach Polizeigewalt
Im US-Bundesstaat Virginia sollen sieben Polizisten einen 28-jährigen Schwarzen fixiert und elf Minuten lang zu Boden gedrückt haben. „Mein Sohn wurde wie ein Hund behandelt, schlimmer als ein Hund“, zitierten US-Medien die Mutter des Opfers.
Selbe Kategorie

Bluttat an US-Grundschule: 28-Jährige erschießt sechs Menschen
Eine 28-Jährige hat an einer Schule in den USA sechs Menschen erschossen, darunter drei Kinder. Die Schützin war mit zwei halbautomatischen Gewehren und einer Pistole bewaffnet. US-Präsident Biden fordert erneut eine Verschärfung des Waffenrechts.

Israel: Massive Proteste und Generalstreik gegen Justizumbau
In Israel spitzt sich wegen der umstrittenen Justizreform die Lage zu. Tausende Demonstranten gingen in der Nacht auf die Straße. Die größte Gewerkschaft ruft nun zu einem Generalstreik auf. Präsident Herzog warnt wiederholt vor einem „Bürgerkrieg“.

Justizreform-Proteste in Israel: Verteidigungsminister ruft zum Dialog auf
Die rechtsradikale Netanjahu-Regierung will ein Kernelement ihrer umstrittenen Justizreform durchsetzen. Erstmals ruft nun ein hochrangiges Regierungsmitglied zum Dialog mit Reformgegnern auf. Währenddessen wächst die Protestwelle in Israel.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.