Archivbild. 13. Juni 2022: Soldat in der Ukraine (dpa)
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Die Ukraine hat nach Angaben ihrer Militärführung aus dem Ausland bislang nur ein Zehntel der notwendigen Waffenhilfe bekommen. „Von dem, was die Ukraine gesagt hat, dass sie es braucht, haben wir bis heute etwa zehn Prozent“, sagte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Dienstag im ukrainischen Fernsehen.
Russland sei an Rüstung und Zahl der Soldaten unendlich überlegen. Die Ukraine verschieße täglich 5000 bis 6000 Artilleriegeschosse, Russland etwa zehn Mal so viele, sagte Maljar in Kiew. „Egal wie die Ukraine sich anstrengt, egal wie professionell unsere Armee ist, ohne Hilfe von Partnern werden wir diesen Krieg nicht gewinnen können.“

Die ausländischen Unterstützer sollten klare Zeitpläne für ihre Militärhilfe aufstellen, sagte die Vizeministerin. Der Ukraine-Krieg dauert seit dem 24. Februar an.
Präsidentenberater Mychajlo Podoljak forderte ebenfalls schnellere Waffenlieferungen. „Morgens Croissants mit Raketen, nachts Sirenen zum Gutenachtlied, Städte mit einer tausendjährigen Geschichte verschwinden. Das wird die Realität sein, wenn das Tempo der Waffenlieferungen so bleibt“, schrieb er auf Twitter.

dpa