Symbolbild (dpa)
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Ein US-Soldat ist wegen mutmaßlicher Planungen für einen extremistischen Anschlag auf seine eigene Truppe angeklagt worden. Wie das Justizministerium in Washington mitteilte, wird der 22-Jährige unter anderem beschuldigt, einer Neonazi-Gruppierung Informationen über Aufenthaltsort und Waffenausrüstung seiner Einheit geliefert zu haben. Er war den Angaben zufolge zu diesem Zeitpunkt im italienischen Vicenza stationiert und sollte mit seiner Einheit in die Türkei verlegt werden. Die Absicht des Angeklagten sei es gewesen, dass die von ihm an die Neonazi-Gruppe O9A übermittelten Informationen von dieser an sogenannte islamistische Extremisten weitergereicht würden, heißt es in der Anklageschrift. Mit den Informationen habe er einem „mörderischen“ Anschlag den Weg bereiten wollen, erklärte die New Yorker Bundesanwältin Audrey Strauss. Der Soldat sei dabei von „Rassismus und Hass“ angetrieben gewesen. Der Mann wurde den Angaben zufolge vor zwei Wochen festgenommen. Er sei geständig und habe ausgesagt, dass er den Tod von so vielen US-Soldaten wie möglich habe herbeiführen wollen. Er habe sich selbst als „Verräter an den Vereinigten Staaten“ bezeichnet. Der 22-Jährige wurde unter anderem wegen Verschwörung zum Mord an US-Bürgern und Unterstützung von „Terroristen“ angeklagt. Ihm droht lebenslange Haft.

AFP