Symbolbild: US-Fahne (AFP)
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Ein weiterer US-Marinekommandeur hat sich im größten Bestechungsskandal in der Geschichte der US-Marine als schuldig bekannt. Laut Medienberichten gestand der Kommandeur Stephen Shedd, 250.000 Dollar und Prostitutionsdienstleistungen von dem Unternehmen Glenn Defense Marine Asia (GDMA) im Austausch gegen US-Staatsgeheimnisse erhalten zu haben. GDMA ist in Singapur ansässig.

Dem US-Justizministerium zufolge sind neben Shedd noch weitere Offiziere in den Fall verstrickt. Das Unternehmen konnte demnach auf diese Weise zudem Verträge gewinnen und der US-Marine 35 Millionen US-Dollar für Dienstleistungen in Rechnung stellen.

Aufgrund des stämmigen Körperbaus von Leonard Glenn Francis, dem Gründer der GDMA, wird der Fall in den Medien als der „Fat Leonard“-Skandal bezeichnet. Er gilt als der größte Skandal in der Geschichte der US-Marine. Francis war 2013 in Kalifornien verhaftet worden.

Marinekommandeur Shedd war im Jahr 2017 gemeinsam mit acht weiteren Angehörigen der in Japan stationierten US-Flotte angeklagt worden. Außer ihm bekannten sich zwei weitere Offiziere schuldig.

TRT Deutsch