US-Justizministerium: YPG ein Ableger der Terrororganisation PKK (AA)
Folgen

Das US-Justizministerium hat am Freitag die YPG als „Ableger" der Terrororganisation PKK bezeichnet. Zuvor war ein Militärveteran in Gewahrsam genommen worden, der in Syrien für die YPG gekämpft haben soll, wie die Nachrichtenagentur Anadolu (AA) berichtete. Dem Ex-YPG-Kämpfer Daniel Baker wird vorgeworfen, im Vorfeld der am Wochenende geplanten Demos in Tallahassee (Florida) zur Gewalt aufgerufen zu haben.

An diesem Wochenende sind in den USA landesweit Massendemos in den Hauptstädten der Bundesstaaten geplant. Protestiert wird gegen die Ergebnisse der US-Wahlen vom 3. November. Der scheidende US-Präsident Donald Trump hatte die Wahl mit sieben Millionen Stimmen Rückstand gegen Joe Biden verloren. Danach hatte er sich geweigert, die Ergebnisse zu akzeptieren und forderte seine Unterstützer auf, dagegen zu demonstrieren.

Baker habe andere Personen dazu angestiftet, sich mit Schusswaffen auszurüsten und ihm anzuschließen, so die Anschuldigung. In den letzten 48 Stunden vor der Demonstration versuchte er demnach, Schusswaffen zu kaufen. Darauf deuteten Bakers Social-Media-Beiträge, sagte das Justizministerium.

Diese Verhaftung diene als Botschaft an alle, die zu Gewalt anstacheln oder selber begehen wollen, erklärte der Staatsanwalt Lawrence Keefe. Bakers Handlungen zeigten, dass er ein gefährlicher Extremist sei. Man werde weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen.

n den sozialen Medien behaupte Baker, er sei von der YPG als ausgebildeter Scharfschütze eingesetzt worden. Ferner soll er nach eigenen Angaben auch in einem Dokumentarfilm mitgewirkt haben, als er in Kampfhandlungen gegen Daesh und türkische Truppen verwickelt war.

Baker war beim US-Militär als Fallschirmspringer ausgebildet worden. Nachdem er 2007 desertiert hatte, wurde er entlassen. Ein Jahrzehnt später schloss er sich der YPG in Syrien an. Sie ist ein Ableger der PKK, die von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation gelistet ist.

In ihrer mehr als 30-jährigen Terrorkampagne gegen die Türkei ist die PKK für den Tod von rund 40.000 Menschen verantwortlich – darunter Frauen und Kinder.

TRT Deutsch