Durch das Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind nach Schätzungen der UNO bis zu 5,3 Millionen Menschen in Syrien obdachlos geworden. Wie der Vertreter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in Syrien, Sivanka Dhanapala, am Freitag in Damaskus sagte, benötigen geschätzt 5,37 Millionen Betroffene im ganzen Land Hilfe bei der Unterbringung. „Das ist eine gewaltige Zahl und sie trifft eine Bevölkerung, die bereits unter Massenvertreibungen leidet“, fügte er hinzu.
Für das Bürgerkriegsland Syrien sei die Erdbebenkatastrophe „eine Krise innerhalb einer Krise“, sagte Dhanapala. Das Land habe zuletzt auch unter Wirtschaftskrisen und der Corona-Pandemie gelitten – „und jetzt befinden wir uns mitten im Winter“.
Das schwere Erdbeben hatte am Montag das türkisch-syrische Grenzgebiet getroffen. Mittlerweile wurden auf beiden Seiten der Grenze fast 23.000 Tote gezählt, davon mehr als 3300 in Syrien. In Syrien strömen viele Betroffene in die Flüchtlingslager, die für die Vertriebenen des seit fast zwölf Jahren andauernden Bürgerkriegs errichtet werden. Viele von ihnen haben ihr Zuhause verloren oder haben Angst, in beschädigte Häuser zurückzukehren.
AFP
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