UNICEF: Schulen im Libanon wegen Gaza-Krieg geschlossen / Photo: AA (AA)
Folgen

Der Gaza-Krieg beeinträchtigt nach Untersuchungen des UN-Kinderhilfswerks UNICEF auch das Leben von Kindern im Libanon. Dutzende Schulen im Süden des Landes seien seit Ausbruch des Krieges und den darauf folgenden Angriffen Israels geschlossen worden, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Betroffen seien rund 6000 Schülerinnen und Schüler. Die Anwesenheit in den Schulen im Grenzgebiet, die noch geöffnet seien, sei gering.

Angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise im Libanon warnte das Kinderhilfswerk generell vor den „verheerenden“ Folgen für die Jüngsten im Land. Kinder würden zunehmend ihrer Bildung beraubt und seien gezwungen, schon früh arbeiten zu gehen, hieß es. Viele der Kinder im Libanon müssten wegen der wirtschaftlichen Lage hungern oder litten unter Angstzuständen und Depressionen.

Seit Ende 2019 steckt der Mittelmeerstaat in der schlimmsten Wirtschafts- und Finanzkrise seiner Geschichte. Die Krise wird auch auf jahrzehntelange Korruption in Politik und Wirtschaft zurückgeführt. Drei Viertel der mehr als sechs Millionen Menschen im Land leben nach Angaben der Vereinten Nationen in Armut.

Vernichtungskrieg im Gazastreifen

Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.

TRT Deutsch und Agenturen