Menschen versammeln sich um einen Krankenwagen, nachdem dieser vor dem Eingang des Schifa-Krankenhaus angegriffen wurde. / Photo: DPA (dpa)
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Die Chefin des UN-Kinderhilfswerks Unicef, Catherine Russell, hat den Gazastreifen besucht und die Konfliktparteien aufgefordert, das „Grauen“ in dem Küstengebiet zu beenden. „Was ich gesehen und gehört habe, war erschütternd“, erklärte Russell am Mittwoch nach einem Besuch unter anderem in einem Krankenhaus. Es handelte sich um einen seltenen Besuch seit dem Beginn des Konflikts zwischen Israel und der Widerstandsorganisation Hamas vor mehr als einem Monat.

„Die Menschen haben wiederholte Bombardierungen, Verluste und Vertreibung erlitten“, fuhr die Unicef-Chefin fort. Im Gazastreifen gebe es „für die eine Million Kinder keinen sicheren Ort“. Sie appelliere „erneut an alle Parteien, dafür zu sorgen, dass die Kinder gemäß dem humanitären Völkerrecht geschützt werden und Hilfe erhalten“, erklärte Russell weiter. Nur die Konfliktparteien könnten dem „Grauen wirklich ein Ende setzen“.

Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Viele Krankenhäuser mussten ihren Betrieb wegen anhaltender Angriffe und fehlender Energie einstellen. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.

TRT Deutsch und Agenturen