31.03.2019, Syrien, Al-Hasaka: Kinder spielen in einer Schlammpfütze in der Abteilung für ausländische Familien im Lager Al-Hol in der Provinz al-Hasaka. (dpa)
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Einem UN-Bericht zufolge rekrutiert die Terrorgruppe PKK/YPG weiterhin Kindersoldaten im Norden Syriens. Im vergangenen Jahr wurden mindestens 221 Kindersoldaten aufgenommen, wie aus dem UN-Jahresbericht „Kinder und bewaffnete Konflikte“ von UN-Generalsekretär Antonio Guterres hervorgeht. Der Bericht deckt den Zeitraum von Januar bis Dezember 2021 ab.

Der syrische Ableger der PKK, der auch unter der Bezeichnung SDF agiert, wird von den USA und anderen westlichen Staaten unterstützt.

Kinder in PKK/YPG-Gefängnissen

Dem Bericht zufolge inhaftierten die PKK/YPG und ihre sogenannten Internen Sicherheitskräfte im vergangenen Jahr mindestens 49 Kinder in besetzten Gebieten.

„Ende 2021 befanden sich Berichten zufolge über 800 Kinder, darunter auch Ausländer, wegen angeblicher Verbindungen zu Daesh im Nordosten (...) Syriens in Haft“, so der Bericht, der sich auf PKK/YPG-Gefängnisse bezieht. Die Gruppe habe demnach einen humanitären Zugang zu den betroffenen Kindern verweigert.

Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser Neben Kindesentführung, Freiheitsraub und Zwangsrekrutierung stellten die UN auch Morde an Kindern fest. Demnach töteten die PKK/YPG und ihre Ableger mindestens 72 Kinder im vergangenen Jahr.

Im Bericht werden zudem Angriffe auf 45 Schulen und Krankenhäuser in Syrien festgehalten. 26 davon seien vom Baschar-al-Assad-Regime und regierungsnahen Kräften verübt worden, während 12 Anschläge der Terrorgruppe PKK/YPG zugeschrieben werden. Außerdem habe die Gruppe 12 Schulen und Krankenhäuser für Kampfzwecke beschlagnahmt. Die PKK wird unter anderem in Türkiye, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie wird in Türkiye für den Tod von rund 40.000 Mensch verantwortlich gemacht. Die YPG ist der syrische Ableger der PKK.

TRT Deutsch