Archivbild: Das türkische Außenministerium in Ankara.  (AA)
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Das türkische Außenministerium hat den Anschlag vom Mittwoch in der irakischen Provinz Duhok, bei dem acht Menschen getötet und 23 weitere verletzt wurden, als Terrorakt eingeordnet. Ankara sei bereit, alle Schritte zu unternehmen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, fügte das Ministerium hinzu.

Gleichzeitig hat Türkiye irakische Regierungsvertreter dazu aufgefordert, keine Erklärungen zu dem Anschlag „unter dem Einfluss von Rhetorik und Propaganda“ der Terrororganisation PKK abzugeben.

Irakische Staatsmedien übernehmen PKK-Propaganda

„Wir fordern die irakischen Regierungsvertreter auf, bei der Aufklärung dieses tragischen Vorfalls mitzuwirken“, hieß es weiter in der Erklärung des türkischen Außenministeriums vom Mittwoch.

„Es wird davon ausgegangen, dass solche Anschläge, die auf unschuldige Zivilisten abzielen und die Handschrift der Terrororganisation tragen, die gerechte und entschlossene Haltung unseres Landes im Kampf gegen den Terrorismus angreifen sollen“, heißt es vonseiten des Ministeriums weiter. Auch deshalb sei die türkische Regierung bereit, alle Schritte zu unternehmen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Im Vorfeld hatten irakische Staatsmedien die Darstellung, die türkischen Streitkräfte könnten für den Angriff verantwortlich sein, nicht ausgeschlossen.

Türkiye stehe jedoch gegen alle Arten von Angriffen auf Zivilisten. In der Erklärung heißt es: „Türkiye führt ihren Kampf gegen den Terrorismus im Einklang mit dem Völkerrecht und mit größter Sensibilität für den Schutz der Zivilbevölkerung, der zivilen Infrastruktur, historischer und kultureller Güter sowie der Umwelt.“

Türkiye nahm Nachricht „mit tiefer Trauer“ auf

Das Ministerium sprach auch den Angehörigen der acht Menschen, die ersten Berichten zufolge bei dem Anschlag am Mittwoch im Stadtteil Zakho von Duhok ums Leben gekommen waren, sein Beileid aus. In gleicher Weise richte Türkiye Worte der Anteilnahme an das „freundliche und brüderliche Volk und die irakische Regierung“.

Türkiye habe die Nachricht aus dem Irak „mit tiefer Trauer“ aufgenommen und wünsche auch den 23 Verletzten baldige Genesung.

In den vergangenen Jahren hatte Türkiye eine Reihe von Anti-Terror-Operationen in den nordirakischen Grenzregionen durchgeführt, darunter „Krallentiger“, „Krallenadler“ und „Krallenschluss“. Diese sollen die Sicherheit der türkischen Bevölkerung und der Grenzen gewährleisten.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1984 ist die PKK, die von der Türkei, den USA und der Europäischen Union als terroristische Organisation eingestuft wird, für den Tod von mehr als 40.000 Menschen in der Türkei verantwortlich, darunter Frauen, Kinder und Säuglingen.

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TRT Deutsch