Drohnenaufnahmen aus dem Sudan. / Photo: DPA (dpa)
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Der UN-Sondergesandte im Sudan, Volker Perthes, hat Gespräche über eine Verlängerung der Waffenruhe um weitere 72 Stunden angekündigt. Der BBC sagte Perthes am Donnerstag, die sudanesischen Streitkräfte hätten Verhandlungen in der südsudanesischen Hauptstadt Juba zugestimmt. Eine Reaktion der rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) stünde zwar noch aus; Perthes zeigte sich jedoch bezüglich einer Teilnahme der RSF an den Verhandlungen zuversichtlich.

Am Donnerstagmorgen sei es lediglich zu sporadischen Schusswechseln gekommen, berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur in Khartum. Am Vormittag soll es laut Medienberichten allerdings erneut Luftangriffe gegeben haben. Die Versorgungslage gilt weiterhin als angespannt.

Seit rund zehn Tagen kämpfen die Armee des Landes im Nordosten Afrikas und die einst mit ihr verbündete paramilitärische Einheit Rapid Support Forces (RSF) um die Macht. Eine brüchige, 72-stündige Waffenruhe läuft am Donnerstagabend aus. Die erneute Verhandlungsinitiative wurde vom nordostafrikanischen Regionalverbund IGAD organisiert. „Ich bin zuversichtlich, dass die anhaltenden Bemühungen der internationalen Gemeinschaft dazu beitragen werden, die Kämpfe zu beenden und die Situation zu deeskalieren“, sagte IGAD-Exekutivsekretär Workneh Gebeyehu am Donnerstag.

Bereits kurz nach Ausbruch der Gewalt hatten die Präsidenten aus dem Südsudan, Kenia und Dschibuti Vermittlungen in Khartum angeboten. Diese mussten jedoch aufgrund der Sicherheitslage in der sudanesischen Hauptstadt abgesagt werden.

dpa