25. November 2023: Zerstörte Gebäude in Gaza / Photo: AA (AA)
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Das israelische Militär hat die Palästinenser vor einer Rückkehr in den Norden des Gazastreifens gewarnt. Die Zivilisten in dem Küstenstreifen müssten während der Feuerpause in Richtung Süden marschieren, forderte Israels Armeesprecher Avichay Adraee auf der Online-Plattform X. Er bezeichnete den Norden als „Kriegsgebiet“ und betonte, es sei verboten, sich der Grenze zwischen Gaza und Israel bis auf einen Kilometer zu nähern. Geflüchtete in Gaza wollen während der viertägigen Waffenruhe nach überlebende oder getöteten Angehörigen im Norden suchen, werden aber daran gehindert.

Israel hatte die Bewohner von Gaza bereits zu Beginn der Angriffe nach dem 7. Oktober dazu aufgerufen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort kam es zu Luftangriffen Israels mit Toten und Verletzten. Experten sehen in dem Aufruf einen Versuch, die Palästinenser aus Gaza in Richtung der ägyptischen Sinai-Wüste zu vertreiben.

Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.

Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde in Gaza wurden dort bisher mehr als 14.800 Menschen durch Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch