Die US-Millionenmetropole New York hat am Dienstag (Ortszeit) ihrer Statistik im Zusammenhang mit dem Coronavirus 3.778 „wahrscheinliche“ Todesfälle hinzugefügt. Damit steigt die Gesamtzahl an Todesopfern in der Stadt auf mehr als 10.000.
Die zusätzlichen Zahlen enthalten unter anderem Kranke, die in der Notaufnahme, daheim oder in einer Pflegeeinrichtung gestorben waren, aber nicht offiziell positiv auf das Virus getestet wurden.
Die Annahme, dass die Toten unter Covid-19 litten, führen lokale Behörden Medienberichten zufolge auf ihre Symptome zurück. Bürgermeister Bill de Blasio hatte schon vor Tagen von deutlich ansteigenden Todesfällen von New Yorker Bürgern in den Wohnungen berichtet. Zunächst blieb allerdings unklar, wie die neuen, „wahrscheinlichen“ Fälle in internationalen Statistiken berücksichtigt würden.
Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore zählte für die Stadt New York mit über 7900 Corona-Toten zunächst weiterhin deutlich weniger als 10.000 Verstorbene.
New York City ist das Epizentrum der Corona-Krise in den USA. Auch wenn sich die Kurve der Infizierten in den vergangenen Tagen stabilisiert hatte, sterben noch immer Hunderte Menschen pro Tag in den Krankenhäusern. Landesweit starben in den USA bereits mehr als 25.400 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion.
15 Apr. 2020
New York nimmt 3.700 „wahrscheinliche“ Corona-Tote in Statistik auf
In New York gibt es deutlich mehr Todesfälle als bislang angenommen. Mehrere Tausend Fälle blieben vermutlich unberücksichtigt. Mit der neuen Anpassung ist die Gesamtzahl der Todesopfer binnen eines Tages auf über 10.000 angestiegen.
dpa
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