Nahostkrieg: Tote bei israelischen Luftangriffen auf Gazastreifen / Photo: AA (AA)
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Bei nächtlichen israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind nach Angaben der dort herrschenden Hamas mindestens 140 Menschen getötet worden. Hunderte weitere seien verletzt worden, teilte die Hamas am Dienstag mit.

Seit dem 7. Oktober wurden örtlichen Angaben zufolge mindestens 5087 Palästinenser getötet, davon über die Hälfte Frauen und Kinder. Mehr als 15.000 weitere wurden demnach verletzt.

Die im Gazastreifen regierende Hamas hatte am 7. Oktober die „Operation Al-Aqsa-Flut“ gestartet. Nach Angaben der Widerstandsorganisation reagieren die Kämpfer damit auf die israelischen Übergriffe auf die Al-Aqsa-Moschee und die zunehmende Gewalt der illegalen Siedler. Erklärtes Ziel ist aber auch die Aufhebung der israelischen Belagerung. Hamas-Kämpfer feuerten Hunderte Raketen ab und stießen auf dem Land-, Luft- und Seeweg auf die von Israel besetzten Gebiete vor.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu rief daraufhin den Kriegszustand aus. Israel stoppte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom startete zugleich massive Luftangriffe. Nach der Aufforderung zur Evakuierung des nördlichen Küstenstreifen flohen Hunderttausende in den Süden. Die israelische Regierung plant nun einen Großangriff mit Bodentruppen.

Der Gazastreifen wird von Israel belagert. Das Land schränkt die Land- und Seeverbindungen sowie den Warenverkehr ein. Ein kleiner Flughafen ist für den Betrieb gesperrt. Der rund 40 Kilometer lange und etwa sechs bis zwölf Kilometer breite Küstenstreifen gilt als eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Rund 2,4 Millionen Palästinenser leben dort zumeist in Flüchtlingslagern unter ärmlichsten Verhältnissen.

TRT Deutsch und Agenturen