N-Wort bei Tesla: Ex-Mitarbeiter erhält mehr als eine Million Dollar (Archivbild) (Reuters)
Folgen

Ein ehemaliger Tesla-Mitarbeiter erhält wegen rassistischer Beleidigungen bei der Arbeit mehr als eine Million Dollar Entschädigung. Laut den Gerichtsunterlagen muss Tesla dem Geschädigten Melvin Berry rund 266.000 Dollar Schadensersatz zahlen. Auch die Anwaltskosten in Höhe von 756.000 Dollar muss Tesla übernehmen, berichtete „Bloomberg“.

N-Wort „gängig und geduldet“

Der 47-jährige Afro-Amerikaner trat 2015 seine Stelle als Materialbearbeiter im kalifornischen Tesla-Werk an. Berry hat einen Uni-Abschluss. Sein Arbeitsalltag entwickelte sich jedoch deutlich anders als erwartet.

Immer wieder wurde er den Dokumenten zufolge von seinem Vorgesetzten mit dem N-Wort beschimpft. Dieser Ausdruck sei „gängig und geduldet“ gewesen, sollen mehrere Zeugen ausgesagt haben. Berry kündigte und verklagte das Tesla-Unternehmen. Die rassistischen Anfeindungen hätten bei ihm Panikattacken ausgelöst.

Zudem sei auch das Arbeitsumfeld als solches „beleidigend und feindselig“ gewesen. Der Arbeitsplatz sei mit Hassnachrichten und rassistischen Symbolen, wie beispielsweise Hakenkreuzen, beschmiert worden.

Rassismus bei „Sklavenschiff“ Tesla kein Einzelfall

Laut „Bloomberg“-Bericht ist es nicht der erste Rassismus-Vorwurf eines afroamerikanischen Tesla-Mitarbeiters. Ehemalige Mitarbeiter hätten in einer eidesstattlichen Erklärung ausgesagt, das „N-Wort“ sei auf der Arbeit „mindestens 100-mal“ gefallen.
Sowohl schwarze als auch weiße Mitarbeiter bezeichneten im Zuge der Beweisaufnahme das Tesla-Werk als „Sklavenschiff“. Bereits in der Vergangenheit habe es etliche Beschwerden wegen Diskriminierung aufgrund von Alter, Geschlecht, Behinderung und Schwangerschaft gegeben.

TRT Deutsch