Baerbock zu Solidaritätsbesuch in Kiew eingetroffen / Photo: DPA (dpa)
Folgen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist zu einem unangekündigten Besuch in der Ukraine eingetroffen. „Die Lage in der Ukraine hat sich mit den massiven russischen Luftangriffen auf die zivile Infrastruktur und mit der brutalen russischen Offensive im Raum Charkiw noch einmal dramatisch zugespitzt“, erklärte Baerbock am Dienstag nach ihrer Ankunft in Kiew. Zum besseren Schutz brauche das Land „dringend mehr Luftabwehr“, fügte sie hinzu.

Es ist Baerbocks achter Besuch in der Ukraine seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. Ziel der Reise sei es, den ukrainischen Gesprächspartnern auch in Anbetracht der sich zuspitzenden Lage in den Kampfgebieten den Beistand Deutschlands und der EU zu versichern, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.

„Unsere Unterstützung ist verwurzelt in der tiefen Überzeugung, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnen wird“, betonte Baerbock in Kiew. Kreml-Chef Wladimir Putin spekuliere darauf, „dass uns irgendwann die Luft ausgeht, aber wir haben einen langen Atem“, sagte sie. Die Menschen in der Ukraine könnten dauerhaft auf die Unterstützung aus Deutschland und von weiteren Verbündeten bauen.

Die Lage in der Ukraine hat sich nach dem Beginn einer russische Bodenoffensive am 10. Mai in der nordöstlichen Region Charkiw noch einmal verschärft. Dabei drangen die russischen Truppen nach Angaben der ukrainischen Seite bislang etwa fünf bis zehn Kilometer weit vor. Es ist der größte russische Geländegewinn in dem Krieg seit Ende 2022.

AFP