Israels Armee tötet zwei Palästinenser bei einer Razzia / Photo: Reuters (Reuters)
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Die israelische Armee hat zwei Palästinenser im Westjordanland getötet. Der Vorfall ereignete sich bei einer Razzia am Dienstag in einem Flüchtlingslager, wie örtliche Quellen berichteten. Die Opfer waren demnach 16 und 25 Jahre alt.

Anwohner berichteten, dass es zu Schusswechseln gekommen sei. Offen war zunächst, ob die beiden Männer darin verwickelt waren. „Zwei junge Männer wurden mit Schusswunden in der Brust ins Krankenhaus eingeliefert“, sagte der Direktor des Krankenhauses in Jericho.

Im Westjordanland haben sich die Spannungen in den vergangenen 15 Monaten verschärft. Die israelische Armee führt dort vermehrt Razzien durch. Zudem griffen israelische Siedler wiederholt palästinensische Dörfer an.

Die Gewalt gegen Palästinenser im Westjordanland ist auf ein seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr dagewesenes Ausmaß angestiegen. Seit Anfang 2023 wurden mehr als 170 Palästinenser durch Israel getötet - darunter auch Minderjährige. Auf israelischer Seite wurden 27 Menschen getötet.

Israel besetzte während des Sechstagekrieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem. Knapp 600.000 Israelis leben dort heute in mehr als 200 illegalen Siedlungen. Der UN-Sicherheitsrat bezeichnete 2016 diese Siedlungen als Verletzung des internationalen Rechts und forderte Israel auf, alle Siedlungsaktivitäten zu stoppen. Die Palästinenser wollen im Westjordanland, dem Gazastreifen und Ost-Jerusalem einen eigenen Staat einrichten.

TRT Deutsch und Agenturen