Israelische Demonstranten in Tel Aviv protestieren gegen die Angriffe auf den Gazastreifen. / Photo: AA (AA)
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Eine Gruppe Israelis hat in der Nähe des Verteidigungsministeriums in der Hauptstadt Tel Aviv eine Waffenruhe in Gaza gefordert. Auf den Plakaten bei der Demo am Samstag stand anderem „Krankenhäuser bombardieren, Wasser abstellen, Menschen hungern lassen, Kinder abschlachten - das ist keine Selbstverteidigung“.

Die Teilnehmer forderten zudem einen Geiselaustausch mit der Widerstandsorganisation Hamas. Diese hatte angeboten, alle festgehaltenen Israelis gehen zu lassen, wenn die festgenommenen Palästinenser aus den Gefängnissen in Israel freigelassen werden.

Israelisches Militär belagert Gazastreifen

Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.

Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.

TRT Deutsch