Israel verstärkt seine Luft- und Bodenangriffe auf Gaza. / Photo: AA (AA)
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Israels Militär hat am späten Sonntagabend ein Bildmaterial veröffentlicht, das eine beträchtliche Anzahl von Panzern, Infanterie und Artillerie in Gaza zeigt. Israel hat eigenen Angaben zufolge erneut massive Luftangriffe auf den dicht besiedelten Gazastreifen geflogen.

Die Hamas-Kämpfer teilten mit, sie hätten „Mörsergranaten und Raketen“ auf einen israelischen Militärstützpunkt in Eres gefeuert. Eres ist der wichtigste Grenzübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen. Seit dem 7. Oktober ist er geschlossen.

Chefankläger Khan warnt vor Blockade von Hilfslieferungen

International wächst indes weiter die Sorge über die Auswirkungen von Israels massiven Angriffen auf die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Laut örtlichen Angaben wurden seit dem 7. Oktober mindestens 8.005 Palästinenser getötet, darunter 3.342 Kinder und 2.062 Frauen. Tausende weitere seien verletzt worden.

Am Sonntagabend erreichten nach UN-Angaben 33 Lastwagen mit Hilfslieferungen über den Grenzübergang in Rafah den Gazastreifen. Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) bekräftigte jedoch die Notwendigkeit „eines weitaus größeren“ Bedarfs an Hilfen. In dem dicht besiedelten Gebiet mit rund 2,4 Millionen Einwohnern hat die israelische Blockade eine beispiellose humanitäre Krise ausgelöst.

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Karim Khan, warnte nach einem Besuch in Rafah vor der Blockade von Hilfslieferungen. Dies könne „eine Straftat darstellen, für die das Gericht zuständig ist“, sagte Khan. Er wolle gegenüber Israel deutlich machen, dass „unverzüglich erkennbare Anstrengungen unternommen werden müssen“, um sicherzustellen, dass die Zivilbevölkerung im Gazastreifen „mit Grundnahrungsmitteln und Medikamenten versorgt wird“.

TRT Deutsch und Agenturen