Irans Verkehrsministerium meldet einen Hackerangriff – die Bahn dementiert Meldungen über eine eigene Betroffenheit. (Symbolbild) (dpa)
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Eine Reihe mutmaßlicher Hacker-Angriffe hat im Iran für Beunruhigung gesorgt. Am Samstag war der Internetauftritt des Verkehrsministeriums nicht erreichbar, das Ministerium sprach in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna veröffentlichten Erklärung von einer „Cyber-Störung“. Zugleich dementierte die iranische Eisenbahngesellschaft Berichte über einen Angriff auf ihr Computersystem, über den zuvor spekuliert worden war. Laut dem Verkehrsministerium begann die „Störung“ seines Computersystems kurz vor Samstagmittag. Experten untersuchten das Problem, hieß es dazu lediglich. Laut Berichten war die Webseite des Ministeriums gegen 17.00 Uhr immer noch nicht zu erreichen.

Fars löschte eigenen Bericht nachträglich Bereits am Freitag hatte die Nachrichtenagentur Fars von einem „beispiellosen Chaos“ im Bahnverkehr berichtet, das wahrscheinlich auf einen Hackerangriff auf das Computersystem der Bahn zurückzuführen sei. In dem Bericht war von hunderten verspäteten oder annullierten Zügen die Rede. Begleitet wurde der Bericht von einem Foto der Anzeigetafel eines Bahnhofs mit einer Reihe von ausgefallenen Verbindungen und der Botschaft: „Lange Verspätungen aufgrund von Hackerangriffen“. Am Samstag aber wurde der Fars-Bericht gelöscht; Bahnsprecher Sadegh Sekri versicherte der Agentur Isna, es habe „keine Störung oder Cyber-Attacken“ bei Passagier- oder Güterzügen gegeben. Der Iran war in den vergangenen Jahren wiederholtes Ziel von versuchten Hackerangriffen. Ende 2019 meldete Teheran, die iranische Cyber-Abwehr habe einen „gut organisierten“ und „massiven“ Angriff auf die Infrastruktur der Regierung vereitelt. Details zu den betroffenen Zielen und den Angreifern wurden damals nicht genannt.

AFP