Ein Ausschnitt aus dem beliebten Fußball-Videospiel „FIFA 21“ (dpa)
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Cyberkriminelle haben den Videospielehersteller Electronic Arts (EA) gehackt. Dabei wurden Quellcodes und interne Tools gestohlen, wie das „Vice“-Magazin am Donnerstag berichtete. Das entwendete Material wurde demnach auf Hacker-Foren gesichtet. EA ist Herausgeber von populären Spielereihen wie Battlefield, FIFA und Die Sims.

Betroffen seien das Fußballvideospiel FIFA 21 sowie der Matchmaking-Server, berichtete das Magazin. Die Hacker hätten ebenso den Quellcode und die Tools für die „Frostbite“-Engine erlangt, die eine Reihe von EA-Spielen einschließlich Battlefield antreibt. Laut den Forennachrichten handelt es sich um Daten in der Größe von 780 GB. Nun stehe die Ware in verschiedenen Untergrund-Hacker-Foren zum Verkauf.

EA habe gegenüber dem „Vice“-Motherboard den Cyberangriff bestätigt. Die aufgelisteten Informationen in den Foren sollen mit den gestohlenen Daten übereinstimmen. Der Hersteller habe jedoch versichert, dass es keine Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes von Kunden gebe. Denn bei der Attacke seien keine sensiblen Daten von Spielern erbeutet worden.

Der Diebstahl könnte dem Videospielhersteller großen finanziellen Schaden zufügen. Denn mit den entwendeten Daten können die betroffenen Spiele analysiert werden - etwa für die Entwicklung von Cheats oder zur Entfernung des Kopierschutzes. Denkbar wären auch Malware-Angriffe, mit denen die Hacker Zugang zu zahlreichen Geräten erlangen könnten.

TRT Deutsch