Gaza-Krieg: UNICEF verurteilt Israels Angriffe als „neues Blutbad“ / Photo: DPA (dpa)
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Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF hat die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen nach dem Ende der Waffenruhe scharf verurteilt. „Heute haben die Machthaber entschieden, die Tötung von Kindern fortzusetzen“, sagte Unicef-Sprecher James Elder am Freitag. Neue Angriffe auf die Menschen in Gaza würden nur „ein neues Blutbad“ anrichten, aber sonst nichts bewirken, sagte er in einer Videoschalte aus dem Gazastreifen.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Angriffe auf den Gazastreifen wieder aufgenommen. Laut dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen sind seit Ausbruch des Konflikts etwa 15.000 Menschen, darunter 6.150 Kinder, in dem dicht besiedelten Küstenstreifen getötet worden.

Etwa 1.000 Kindern mussten Gliedmaßen amputiert werden, berichtete der oberste Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Gazastreifen, Richard Peeperkorn, unter Verweis auf die palästinensischen Behördenangaben. „Im Gazastreifen ist man vor diesen heftigen Angriffen nirgendwo sicher“, sagte Peeperkorn. Die BBC meldete Luftangriffe auch im Süden des Gazastreifens.

Vernichtungskrieg im Gazastreifen

Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.

Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde in Gaza wurden dort bisher mehr als 15.000 Menschen durch Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch und Agenturen