Gaza-Krieg: UN-Organisationen fordern Öffnung des Hafens von Aschdod / Photo: AA (AA)
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Drei UN-Organisationen haben Israel aufgefordert, für humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen seinen Hafen Aschdod zur Verfügung zu stellen. Die Lieferung von Lebensmitteln und Hilfsgütern hänge auch von der Öffnung neuer Zugangswege in die palästinensische Enklave ab, erklärten das Welternährungsprogramm (WFP), das UN-Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag in einer gemeinsamen Mitteilung. Die Nutzung von Aschdod werde von den Hilfsorganisationen „dringend benötigt“.

Wenn humanitäre Organisationen diesen Hafen nutzen dürften, könnten „wesentlich größere Mengen an Hilfsgütern verschifft und dann direkt in die schwer betroffenen nördlichen Regionen des Gazastreifens transportiert werden, die bisher nur wenige Konvois erreichen konnten“, hieß es in der Erklärung. Aus Sicht von WFP-Regionaldirektorin Corinne Fleischer würde eine Öffnung des Hafens von Aschdod die Transportzeit für die in Türkiye gekauften Lebensmittel verkürzen. Aschdod ist etwa 40 Kilometer von der Grenze zum Gazastreifen entfernt.

Gaza-Krieg: UN-Organisationen fordern Öffnung des Hafens von Aschdod (AA)

Humanitäre Krise in Gaza

Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.

Nach palästinensischen Angaben wurden im Gazastreifen seit dem 7. Oktober mehr als 24.000 Menschen durch die Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch und Agenturen