Nach Zusammenstößen mit israelischen Soldaten am Gaza-Grenzzaun am vergangenen Wochenende ist ein zwölfjähriger Palästinenser seinen Schussverletzungen erlegen. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Samstag mit.
Bei den Zusammenstößen wurden nach offiziellen Angaben zudem weitere 39 Palästinenser und ein israelischer Grenzpolizist verletzt. Anschließend griff die israelische Luftwaffe nach Armeeangaben Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas an.
Die Konfrontationen im Grenzgebiet waren die gewaltsamsten seit 2019, seit dem Ende des zeitweise wöchentlich stattfindenden „Marschs der Rückkehr“. Die Proteste begannen im März 2018. Die Palästinenser erinnerten damit an die Nakba (Katastrophe), die Flucht und Vertreibung von rund 700.000 Palästinensern im Zuge der israelischen Staatsgründung vor 70 Jahren. Sie forderten ein Recht auf Rückkehr, Israel lehnt das ab.
Im Mai hatten sich Israel und Palästinenser einen elftägigen bewaffneten Konflikt geliefert, bei dem in Israel nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet wurden, im Gazastreifen starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen.
Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verhängt. Die Maßnahme wurde mit Sicherheitsinteressen begründet. In dem Küstengebiet leben rund zwei Millionen Menschen, ein Großteil davon nach Angaben von Hilfsorganisationen unter sehr schlechten Bedingungen.
AFP
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