Gaza: Impfstoff für Kinder „komplett erschöpft“ / Photo: AA (AA)
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Die Impfstoffvorräte für Kinder im Gazastreifen sind nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörde „komplett erschöpft“. Dies werde „katastrophale gesundheitliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern und die Ausbreitung von Krankheiten haben“, erklärte das Gesundheitsministerium in Gaza am Mittwoch. Seit Beginn des Vernichtungskriegs Israels gegen den palästinensischen Küstenstreifen wächst die Sorge um die Zivilbevölkerung.

Welche Arten von Impfstoffen nicht mehr verfügbar sein sollen, gab das Gesundheitsministerium nicht an. Die UN-Koordinatorin für humanitäre Angelegenheiten in den palästinensischen Gebieten, Lynn Hastings, bezeichnete Impfstoffe als eines der „vorrangigen Produkte, die wir versuchen (in den Gazastreifen) zu bringen“. Damit solle die Impfkampagne fortgesetzt werden. Nähere Angaben machte sie nicht.

Das Gesundheitsministerium in Gaza warf der israelischen Armee am Mittwoch außerdem vor, auf die Patientenzimmer des Kamal-Adwan-Krankenhauses im Norden des Gazastreifens geschossen zu haben. Die israelischen Truppen verweigern demnach auch die Lieferung von Wasser und Nahrung.

Es werde der Tod von zwölf Kindern „befürchtet“, denen Milch und lebenserhaltende Ausrüstung fehle, hieß es weiter. Kranke und Verletzte würden daran gehindert, die Klinik aufzusuchen.

Vernichtungskrieg im Gazastreifen

Israel nahm den Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg im Gazastreifen zu starten. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Zehntausende Zivilisten getötet.

Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde in Gaza wurden dort bisher mehr als 18.600 Menschen durch Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch und Agenturen