Gaza: Arzt beklagt viele Tote nach Angriff auf UN-Schule / Photo: AA (AA)
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Bei einem Angriff auf eine von der UNO betriebene Schule im Gazastreifen sind nach Angaben eines palästinensischen Arztes mindestens 27 Menschen getötet worden. Mindestens 93 weitere Menschen seien in der Schule verletzt worden, erklärte der im Al-Awda-Krankenhaus in Dschabalia im Norden des Gazastreifens tätige Arzt. Er machte Israel für den Angriff verantwortlich. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Dschabalia ist die größte Flüchtlingssiedlung des Gazastreifen. Nach Angaben des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) sind in 156 von ihr betriebenen Schulen und anderen Einrichtungen in dem Gebiet insgesamt rund eine Million Menschen beherbergt, die vor israelischen Angriffen seit dem 7. Oktober geflohen sind.

Israel tötete mehr als 14.000 Menschen in Gaza

Nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober mit rund 1.200 israelischen Todesopfern startete Israel einen Vernichtungskrieg gegen den blockierten Gazastreifen. Durch massive Bombardierungen und eine Bodeninvasion der israelischen Armee wurden binnen weniger Wochen mehr als 14.000 Menschen im Gazastreifen getötet, darunter Tausende Kinder und Frauen. Dabei setzte Israels Militär auch verbotene Waffen wie Phosphorbomben ein.

Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt. Infolgedessen starben unter anderem Patienten auf Intensivstationen. Dutzende Frühgeborene mussten nach Ägypten evakuiert werden. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel weiter behindert. Mehr als eine Million Menschen wurden gezwungen, in den Süden des Küstenstreifens zu flüchten. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.

TRT Deutsch und Agenturen