16.09.2023, Libyen, Darna: Ein von Überschwemmungen betroffenes Gebiet in Darna, Libyen. / Photo: DPA (dpa)
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Mehr als 21.000 Tote und Vermisste, gewaltige Zerstörungen und ernsthafte Probleme bei der Trinkwasserversorgung - eine Woche nach der Überflutung von Darna ist die Lage in der libyschen Küstenstadt weiterhin katastrophal. Die UNO hob ihre vorläufigen Angaben zur Opferzahl in der Nacht zum Sonntag deutlich an: Demnach starben in der 100.000-Einwohner-Stadt mindestens 11.300 Menschen, etwa 10.100 Menschen würden noch vermisst.

Das Sturmtief „Daniel“ hatte am Sonntag vergangener Woche heftige Überschwemmungen im Osten Libyens angerichtet. Die Küstenstadt Darna wurde besonders schwer getroffen, da dort zwei Flussdämme brachen. Die Wucht der Wassermassen war mit der eines Tsunamis vergleichbar. Außerhalb von Darna zählte die UNO weitere 170 Todesopfer.

Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) berief sich bei den Angaben auf Informationen des libyschen Roten Halbmonds. Es sei damit zu rechnen, dass die Opferzahl im Zuge der unermüdlichen Suche nach möglichen Überlebenden weiter steige, hieß es weiter. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) waren wegen der Überflutungen mindestens 40.000 Menschen im Nordosten Libyens auf der Flucht.

16.09.2023, Libyen, Darna: Ein von Überschwemmungen betroffenes Gebiet in Darna, Libyen. (DPA)

Hilfslieferungen aus Türkiye

Türkiye gehört zu den Ländern, die unmittelbar nach der Katastrophe Hilfslieferungen nach Libyen geschickt haben. Am Dienstag hatte Präsident Recep Tayyip Erdoğan gesagt, dass Türkiye die Krisenregion zunächst mit 168 Rettungskräften sowie je zwei Rettungswagen und -booten unterstütze. Auch Zelte, Bettdecken, Lebensmittelpakete und wasserdichte Kleidung sind demnach in den Hilfslieferungen enthalten.

TRT Deutsch und Agenturen