Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Tod des US-Bürgerrechtlers Malcolm X sind die Schuldsprüche gegen zwei Männer, die im Zusammenhang mit seiner Ermordung verurteilt worden waren, wieder aufgehoben worden. „Ich entschuldige mich für ernste und unentschuldbare Verletzungen des Gesetzes“, sagte der New Yorker Staatsanwalt Cy Vance am Donnerstag. Zuvor war eine fast zweijährige Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass die Schuldsprüche gegen Muhammad Aziz und Khalil Islam unter anderem wegen widersprüchlicher Zeugenaussagen und fehlender Beweise nicht aufrecht erhalten werden könnten.
Islam hatte nach der Verurteilung 20 Jahre im Gefängnis verbracht und war 2009 gestorben. Aziz war 1985 aus dem Gefängnis entlassen worden. „Ich brauche nicht dieses Gericht, nicht diese Strafverteidiger und kein Stück Papier, um mir zu sagen, dass ich unschuldig bin“, sagte Aziz laut „New York Times“. „Ich bin ein 83-Jähriger, der vom Justizsystem kriminalisiert worden ist.“ Der Schuldspruch eines dritten Mannes, der den Mord damals gestanden hatte, bleibt bestehen. Malcolm X war im Februar 1965 in New York erschossen worden.
19 Nov. 2021

Fast 60 Jahre nach Mord an Malcolm X: Zwei Schuldsprüche aufgehoben
New Yorks Staatsanwaltschaft hat im Fall der Ermordung des US-Bürgerrechtlers Malcolm X die Schuldsprüche gegen zwei Männer aufgehoben. Die Schuldsprüche seien wegen widersprüchlicher Zeugenaussagen und fehlender Beweise nicht mehr haltbar gewesen.
dpa
Ähnliche Nachrichten
Selbe Kategorie

China: Militärmanöver um Taiwan vorerst abgeschlossen
China hat nach eigenen Angaben die bislang größten Militärmanöver um die Inselrepublik Taiwan vorerst beendet. Peking verkündete zugleich regelmäßige Patrouillen. Zudem droht die chinesische Führung erneut mit einer gewaltsamen Einnahme der Insel.

USA: Verdächtiger in Mordserie an Muslimen festgenommen
Nach der Mordserie an Muslimen in New Mexico hat die US-Polizei einen 51 Jahre alten Verdächtigen festgenommen. Ihm wird der Mord an zwei muslimischen Männern zur Last gelegt. Eine Verbindung zu zwei weiteren Mordfällen wird nicht ausgeschlossen.

Getreide-Abkommen: Mehr als 300.000 Tonnen an Lebensmitteln ausgefahren
Seit der Unterzeichnung des Istanbuler Getreide-Abkommens haben Frachtschiffe mit insgesamt mehr als 300.000 Tonnen an Lebensmitteln ukrainische Häfen verlassen. Der türkische Präsident Erdoğan zeigte sich zufrieden über die bisherigen Ausfuhren.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.