Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat bei einer Pressekonferenz mit seinem ägyptischen Amtskollegen Abdel Fattah al-Sisi in Kairo die Vertreibungsversuche der Bevölkerung aus dem Gazastreifen als „null und nichtig“ bezeichnet. / Photo: Reuters (Reuters)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Vertreibungsversuche der Bevölkerung aus dem Gazastreifen als „null und nichtig“ bezeichnet. Eine Zwangsumsiedlung der Menschen aus Gaza sei „inakzeptabel“, sagte Erdoğan bei einer Pressekonferenz mit seinem ägyptischen Amtskollegen Abdel Fattah al-Sisi am Mittwoch in Kairo.

„Es ist unsere Priorität, so schnell wie möglich einen Waffenstillstand zu erreichen, um humanitäre Hilfe ohne Hindernisse nach Gaza zu bringen“, sagte er. Türkiye werde weiterhin mit seinen „ägyptischen Brüdern“ zusammenarbeiten und solidarisch sein, um das Blutvergießen in Gaza zu beenden, fügte er hinzu.

Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens gestoppt und gleichzeitig massive Luft- und Bodenangriffe gestartet. Humanitäre Hilfslieferungen in den dicht besiedelten Küstenstreifen werden seitdem von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen mussten in den Süden fliehen. Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 28.100 Menschen getötet und Zehntausende verletzt.

Im Juli 2023 hatten Türkiye und Ägypten ihre diplomatischen Beziehungen verbessert und wieder Botschafter ernannt. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern waren seit der Machtübernahme von al-Sisi im Jahr 2013 auf der Ebene von Geschäftsträgern geführt worden. Ankara und Kairo vermitteln im Gaza-Krieg.

TRT Deutsch