Der Daimler-Konzern hat in der Diesel-Affäre weitere Rechtsverfahren gegen eine Geldzahlung beigelegt. In Kanada werden nun in einem Vergleich womöglich langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen dadurch vermieden, dass der Stuttgarter Konzern rund 250 Millionen kanadische Dollar (175 Mio Euro) zahlt, wie der Dax-Konzern am Freitagabend in Stuttgart mitteilte. Die Einigung betreffe rund 83.000 Mercedes-Dieselfahrzeuge. Der Vergleich muss von den Gerichten in Kanada noch genehmigt werden. Mit der Geldzahlung räumt Daimler eine Sammelklage von kanadischen Verbrauchern aus dem Weg, bei der es um Mercedes-Benz Diesel-Pkw der Modelljahre 2009 bis 2016 geht sowie um leichte Diesel-Nutzfahrzeuge des Typs Sprinter aus den Baujahren 2010 bis 2016.
Daimler bestreitet die wesentlichen Vorwürfe der Kläger nach wie vor und will mit der Geldzahlung rechtliche und finanzielle Risiken vermeiden. Bereits früher hat Daimler sich mit Klägern und Behörden verglichen, so auch in den USA, als das Unternehmen im Herbst vergangenen Jahres einer Zahlung von über zwei Milliarden US-Dollar zustimmte, um unter anderem zivilrechtliche Bußgelder des US-Justizministeriums zu begleichen und Sammelklagen von Autobesitzern beizulegen. In Deutschland hatte die Staatsanwaltschaft Stuttgart im Rahmen der Dieselaffäre vor gut zwei Jahren ein Bußgeld von rund 870 Millionen Euro verhängt wegen der fahrlässigen Verletzung von Aufsichtspflichten.
dpa
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