Huawei hat offenbar Gesichtserkennungs-Software (Reuters)
Folgen

Ein Medienbericht liefert neue Informationen zur Überwachung von muslimischen Uiguren in China mithilfe der Huawei-Technik. Huawei habe im Juli 2018 das entsprechende Patent für die Technologie eingereicht, wie BBC berichtete. Demnach hatte es zuvor eine Zusammenarbeit mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften gegeben.

Huawei war zuvor kritisiert worden, an einer Gesichtserkennungssoftware zur Identifizierung von Uiguren zu arbeiten. Die Technologie soll mittels künstlicher Intelligenz funktionieren.
Huawei will nun das Patent beim zuständigen Amt der Volksrepublik China ändern lassen: Der Hinweis auf die Uiguren soll verschwinden.

Eine derartige „gezielte Verfolgung eines Volkes“ sei anderswo auf der Welt undenkbar, doch die „Verfolgungen und schwere Diskriminierung von Uiguren in vielen Aspekten des Lebens“ blieben in China bestehen, weil Uiguren keine Macht im Land besäßen, erklärte eine Vertreterin der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch im BBC-Interview.

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sind im Autonomiegebiet Xinjiang mindestens eine Million Uiguren und andere Muslime in hunderten Haftlagern eingesperrt. Sie werden demnach dort zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen und teilweise auch misshandelt. Exil-Uiguren werfen Peking auch Morde, Vergewaltigung, Verschleppungen, Folter und Zwangssterilisationen vor.

TRT Deutsch