Statue eines Südstaaten-Generals in Charlottesville entfernt (Foto: Jack Mayer/Office of Governor of Virginia/AP/dpa)
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Knapp vier Jahre nach einem Aufmarsch von Rechtsextremisten in Charlottesville, der mit einem Todesfall endete, ist die umstrittene Statue des Südstaaten-Generals Robert E. Lee in der US-Stadt entfernt worden. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie die Statue am Samstag mit einem Kran von ihrem Podest gehoben und auf einen Lastwagen geladen wurde. Nach Angaben der Stadt soll die Statue bis zu einer endgültigen Entscheidung über ihre Zukunft eingelagert werden. Pläne zur Entfernung der Lee-Statue in Charlottesville im Bundesstaat Virginia waren im August 2017 auch Anlass für Proteste von Neonazis und anderen Rechtsextremisten in der Stadt gewesen. Bei rassistischen Ausschreitungen wurde damals eine Gegendemonstrantin von einem Auto erfasst und getötet. Robert E. Lee führte die Konföderierten im Bürgerkrieg der Südstaaten gegen die Nordstaaten. Die damals weitgehend landwirtschaftlich geprägten Südstaaten wehrten sich unter Lees militärischer Führung vehement gegen die Abschaffung der Sklaverei und gegen mehr Rechte für Schwarze. Lee wird von der rechten Szene in den USA als Held verklärt. Neben seinem Monument soll am Samstag in Charlottesville außerdem eine Statue des Südstaatengenerals Thomas J. Jackson entfernt werden. Der Stadtrat von Charlottesville hatte bereits im Februar 2016 die Entfernung der Lee-Statue beschlossen. Es folgte ein jahrelanges juristisches Tauziehen. Den ehemaligen Lee-Park, in dem die Statue stand, benannte die Stadt in Market Street Park um.

dpa