Der UN-Sicherheitsrat hat angesichts der zahlreichen Toten und Verletzten bei der Ankunft von Hilfstransportern in der Stadt Gaza ein Dringlichkeitstreffen angesetzt. / Photo: DPA (dpa)
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UN-Generalsekretär António Guterres hat die Ereignisse "verurteilt“, durch die bei der Verteilung von Hilfslieferungen in der Stadt Gaza nach Angaben des Gesundheitsministerium in Gaza hundert Menschen getötet wurden. „Wir wissen nicht genau, was geschehen ist“, sagte sein Sprecher Stéphane Dujarric am Donnerstag in New York. „Aber ob diese Menschen nun durch israelische Schüsse getötet wurden, ob sie von der Menge erdrückt oder von Lastwagen umgefahren wurden, es handelt sich um Akte der Gewalt, die in gewisser Weise mit diesem Konflikt in Verbindung stehen.“

„Die verzweifelten Zivilisten im Gazastreifen benötigen dringend Hilfe, darunter jene im belagerten Norden, wo die Vereinten Nationen seit mehr als einer Woche keine Hilfe liefern konnten“, fügte er hinzu. Guterres sei „entsetzt über die tragischen menschlichen Verluste in dem Konflikt“.

Der UN-Sicherheitsrat hatte angesichts der zahlreichen Toten und Verletzten bei der Ankunft von Hilfstransportern in der Stadt Gaza ein Dringlichkeitstreffen angesetzt. Das Treffen sollte noch am Donnerstag am Sitz der Vereinten Nationen in New York hinter verschlossenen Türen abgehalten werden, wie aus der aktualisierten Tagesordnung hervorging. Die Sitzung wurde laut Diplomatenkreisen von Algerien beantragt.

Nach örtlichen Angaben wurden am Donnerstagmorgen in Gaza 104 Menschen getötet, als israelische Soldaten bei der Ausgabe von Hilfslieferungen das Feuer auf eine Menschenmenge eröffneten. Ein Vertreter der israelischen Armee räumte Schüsse durch israelische Soldaten ein, die sich von den Hilfesuchenden „bedroht“ gefühlt hätten. Tausende Bewohner sollen die Lastwagen umzingelt haben. In dem Gedränge seien Dutzende Menschen verletzt und getötet worden, einige seien von Lastwagen umgefahren worden.

TRT Deutsch und Agenturen