16.12.2023, Israel, Tel Aviv: Israelis und Angehörige der Geiselfamilien protestieren vor dem Militärstützpunkt Kiriya und fordern Premierminister Netanjahu auf, sich stärker für die Freilassung der verbleibenden Geiseln im Gazastreifen einzusetzen. / Photo: DPA (dpa)
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Die Angehörigen der festgehaltenen Israelis in Gaza haben die Regierung in Tel Aviv zu Verhandlungen mit der Hamas aufgerufen. „Wir empfangen nur Tote. Wir wollen, dass Sie den Kampf einstellen und Verhandlungen aufnehmen“, sagte die Angehörige Noam Perry bei einer Kundgebung am Samstag in Tel Aviv.

„Wir fühlen uns wie beim russischen Roulette, wo wir herausfinden, wer als nächster vom Tod eines geliebten Menschen erfahren wird", sagte Ruby Chen. Er ist der Vater des 19-jährigen Soldaten Itai, der in den besetzten Gebieten durch palästinensische Widerstandskämpfer gefangengenommen wurde.

Chen sagte, die Regierung habe ihnen zunächst versprochen, dass durch die Bodenoperation die Israelis in Gaza zurückgebracht würden. „Das hat nicht funktioniert“, so Chen. Sie seien zwar zurückgekehrt, „aber nicht mehr lebend“.

Hintergrund der harschen Kritik an der israelischen Regierung ist die Tötung dreier Israels in den Händen der Hamas durch Israels Militär. Laut Militärbericht wurden sie beschossen, obwohl sie weiße Fahnen schwenkten. In Israel sorgt der Fall für Entsetzen.

TRT Deutsch