Türkiye wird laut dem Energieminister des Landes keine Gespräche über Energieprojekte mit Israel führen, solange im Gazastreifen kein Waffenstillstand erreicht wird.
„In einer Umgebung von solch enormer Brutalität und menschlichem Drama wäre es respektlos gegenüber der Menschlichkeit, unserer Menschlichkeit, und unseren Geschwistern dort (in Palästina), über irgendein Projekt zu sprechen“, erklärte der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar.
Angesichts der anhaltenden Brutalität und Grausamkeit bleibe das einzige Thema, worüber derzeit gesprochen werden könne, die Wiederherstellung der Stromversorgung im Gazastreifen, sagte Bayraktar. Das Leben dort sei nach den israelischen Angriffen zum Erliegen gekommen.
„Wir können diesen Menschen helfen, in ihr normales Leben zurückzukehren. Solange es keinen Waffenstillstand gibt, ist es unmöglich, über irgendetwas anderes zu sprechen“, betonte er.
Nach Angaben des Energieministers hat Türkiye Generatoren nach Gaza geschickt. Sie warten am Grenzübergang Rafah, so Bayraktar.
Zahl der Opfer israelischer Angriffe steigt auf mehr als 10.300
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Beginn der israelischen Angriffe vor einem Monat nach lokalen Angaben auf 10.328 gestiegen. Mehr als 25.000 Menschen seien verletzt worden, teilte die Gesundheitsbehörde in Gaza am Dienstag mit. Unter den Getöteten seien 4237 Kinder und Jugendliche.
Israel hatte zuletzt die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. UN-Organisationen bezeichnen die humanitäre Lage vor Ort als katastrophal.
Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um seine Belagerung des Gazastreifens enger zu schnüren und einen Vernichtungskrieg zu starten. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet. Experten und NGOs werfen Tel Aviv Kriegsverbrechen vor.
