Das türkische Präsidialamt für Kommunikation hat auf dem X-Account seines Desinformationszentrums vor Falschmeldungen in sozialen Medien gewarnt. Im Zusammenhang mit Beiträgen zu den aktuellen Ereignissen im Nahostkonflikt seien einige falsche Informationen im Netz im Umlauf, darunter auch die Meldung über die angebliche Gefangennahme des Hamas-Führers durch die israelische Armee.
Die Person auf den angeblichen Bildern ist laut dem Kommunikationsamt nicht der Hamas-Führer. Es handele sich um Ruben Vardanyan, einen ehemaligen Staatsminister der vermintlichen armenischen Verwaltung in Karabach. Vardanyan wurde von aserbaidschanischen Grenzsoldaten in Latschin wegen Terrorismusfinanzierung festgenommen. Die Meldung, die israelische Armee habe den Hamas-Führer „gefangen genommen“, sei daher falsch, so das türkische Kommunikationsamt auf X.
Israel teilte auf seinem offiziellen X-Account Bilder des Luftangriffs auf das Krankenhaus in Gaza. In der Bildunterschrift hieß es: „Für diejenigen, die immer noch daran zweifeln, was mit dem Krankenhaus in Gaza passiert ist, haben wir ein Dokument.“ Laut Angaben des Kommunikationsamts wurde der Inhalt manipuliert.
Die unbearbeitete Version des Materials zeige eine Rakete, die aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert wurde. Allerdings habe das getroffene Krankenhaus nicht in der Flugrichtung der Rakete gelegen. Die Richtung, aus der die Raketen aus dem Gazastreifen kamen, und die Position des Krankenhauses seien im Originalmaterial entgegengesetzt zu erkennen, heißt es. Das getroffene Krankenhaus soll sich jedoch nicht in der Flugrichtung der Rakete befunden haben.
Außerdem seien die Spuren der Hamas-Raketen in der Dunkelheit deutlich zu erkennen. Das Abschussgebiet und die Flugrichtung der Raketen könne anhand dieser Spuren leichter festgestellt werden. Die Explosionen in der Nähe des Krankenhauses ereigneten sich demnach unmittelbar nach einem Blitz in der linken oberen Ecke. Sie hätten nichts mit Raketen aus Gaza zu tun, heißt es in dem Beitrag auf X.