Die Türkei will die staatliche Unterstützung für das Großprojekt zur Erschließung des Erdgasfeldes im Schwarzen Meer ausweiten. Laut dem Präsidialerlass vom Mittwoch soll die staatliche Energiegesellschaft Turkish Petroleum Corporation (TPAO) von der Zoll- und Mehrwertsteuer sowie einigen anderen Steuern befreit werden. Das berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu (AA) am Montag.
Demnach soll das Projekt rund 145 Milliarden TL - umgerechnet mehr als neun Mrd. Euro - an Investitionen erhalten. Über eine Pipeline, die unter dem Schwarzen Meer verlegt wird, soll das Gas an Land gefördert werden. Mit der Lieferung der Ausrüstung wurde bereits im Januar begonnen. Es wird erwartet, dass schon bald die Verlegung der Tiefseerohre gestartet wird. Die 170 Kilometer lange Pipeline soll die Bohrungen in der Region mit dem Hauptnetz verbinden.
Die Türkei baut derzeit einen Industriekomplex, der das Gas verarbeiten soll. Das Erdgas wurde im Sakarya-Gasfeld entdeckt. Es liegt etwa 150 Kilometer (93 Meilen) vor der türkischen Küste im Schwarzen Meer. Im ersten Quartal 2023 soll die Anlage in Betrieb genommen werden. Durch den Ausbau des Projekts in den nächsten zehn Jahren soll die jährliche Produktionskapazität schließlich auf 14 Mrd. Kubikmeter steigen.
Die Petroleum Pipeline Corporation (BOTAŞ) will laut AA bis November den ersten Abschnitt der Pipeline fertigstellen. Das Unternehmen werde das Gas vom türkischen Hafen Filyos in der Küstenprovinz Zonguldak an Land bringen und an das nationale Erdgasnetz anschließen. Anfang März habe das Unternehmen mit dem Verlegen der Stahlrohre begonnen.
TRT Deutsch
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