Hatay: PKK-Terrorist sprengt sich nach Polizeikontrolle in die Luft (AA)
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Nach einer Polizeikontrolle und einer anschließenden Verfolgungsjagd hat sich im südtürkischen Iskenderun ein Anhänger der verbotenen Terrororganisation PKK selbst in die Luft gesprengt. Ein weiterer Terrorist sei zunächst geflohen, dann aber gefasst worden, sagte der Gouverneur der Provinz Hatay, Rahmi Doğan, am Montagabend. Er sei dabei verletzt worden. Es gebe keine weiteren Toten oder Verletzten. In den vergangenen Tagen hätten Sicherheitskräfte in der Region mehrere Einsätze gegen PKK-Mitglieder durchgeführt, sagte Doğan. Zuvor hatte der Gouverneur mitgeteilt, es sei nach einer Polizeikontrolle zu einer Explosion gekommen und ein Terrorist außer Gefecht gesetzt worden. Der Sender NTV berichtete, ein Verdächtiger habe sich mit einer Handgranate in die Luft gesprengt. Auf Bildern, die die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu veröffentlichte, waren beschädigte Fahrzeuge zu sehen. Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr waren demnach vor Ort. Iskenderun liegt nahe der syrischen Grenze, grenzt aber nicht direkt an das Bürgerkriegsland. Die US-Botschaft hatte vergangene Woche vor potenziellen Terrorangriffen und Geiselnahmen in der Türkei vor allem gegen Amerikaner und andere Ausländer gewarnt. In der Türkei haben in der Vergangenheit sowohl die Terrormiliz Daesh als auch die Terrororganisation PKK schwere Anschläge verübt.

In ihrer mehr als 30-jährigen Terrorkampagne gegen die Türkei war die PKK - die von der Türkei, den USA und der Europäischen Union als terroristische Organisation eingestuft wird - für den Tod von 40.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verantwortlich.

dpa