Nach Aussage des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan will Ankara den Kampf gegen die Terrororganisation PKK im Nordirak und in Syrien entschieden fortsetzen. Die „Terror-Barone“ dort würden Türkiye nicht von seinem Weg abbringen können, sagte Erdoğan bei einer Veranstaltung am Montag in Istanbul. Mit Blick auf den jüngsten Terrorangriff auf türkische Soldaten im Nordirak betonte er, sein Land kenne die „Ambitionen“ der Terroristen sehr genau.
PKK-Terroristen hatten am Freitag einen türkischen Stützpunkt im Nordirak angegriffen. Dabei wurden nach offiziellen Angaben zwölf Soldaten getötet. Die türkische Luftwaffe fliegt seitdem wieder vermehrt Luftschläge gegen PKK-Ziele im Irak und in Syrien. In den vergangenen Tagen wurden mehrere hochrangige PKK-Funktionäre außer Gefecht gesetzt.
Der PKK-Terror werde es nicht schaffen, die Gesellschaft zu spalten, so Erdoğan. „Die Brüderlichkeit von 85 Millionen Menschen wird unter keinen Umständen Schaden nehmen." Die Zeiten, in denen der Terrorismus die Politik beherrscht habe, gehörten der Vergangenheit an, unterstrich Erdoğan.
Im April 2022 hatte Türkiye die Anti-Terror-Operation „Kralle-Schloss“ im Nordirak gestartet. Erklärtes Ziel ist es, die PKK-Verstecke in den Regionen Metina, Zap und Awaschin-Basjan zu bekämpfen.
Die PKK verübt seit mehr als 40 Jahren Anschläge in Türkiye. Sie wird für den Tod von rund 40.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verantwortlich gemacht. Auch die USA und die EU stufen die PKK als Terrororganisation ein. Die PKK verfügt über Ableger in Syrien, im Irak und im Iran und nutzt diese Gebiete als Rückzugsgebiete.