Archivbild: Ahmet Başar Şen, türkischer Botschafter in Berlin  (Others)
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Der türkische Botschafter in Berlin, Ahmet Başar Şen, hat sich zur aktuellen Lage in den Erdbebenregionen in Türkiye geäußert. Türkischstämmige Bürger in Deutschland würden die Botschaft und die zuständigen Generalkonsulate anfragen, inwiefern sie den Opfern helfen könnten, erklärte Şen beim „ZDF-Morgenmagazin“ am Mittwoch. Bezüglich der allgemeinen Rettungshilfe sei die Lage in der Region „sehr schwierig“. Es seien Gegenden betroffen, die zum Teil „schwer erreichbar“ seien, fügte der türkische Diplomat hinzu. Zusätzlich erschwerten die Wetterbedingungen vor Ort die Rettungsarbeiten.

Şen bedankte sich für die Hilfe aus dem Ausland. Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe sei Türkiye jedoch auf mehr Unterstützung angewiesen. „Das reicht leider noch nicht aus“, sagte er. Um mehr Menschen aus den Trümmern zu befreien, seien weitere Rettungsteams nötig.

Neben Türkiye ist der Norden Syriens vom Erdbeben schwer betroffen. Vor diesem Hintergrund sicherte Şen auch Unterstützung für die syrische Bevölkerung zu. „Türkiye hilft den Syrern, sowohl auf der türkischen Seite als auch auf der anderen Seite der syrischen Grenze.“

Erdbebenkatastrophe am Montag

In der Nacht auf Montag war es in Türkiye zu einem Erdbeben der Stärke 7,7 gekommen. Nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD lag das Epizentrum in Pazarcık in der südosttürkischen Provinz Kahramanmaraş nahe der syrischen Grenze. Ein zweites Beben der Stärke 6,6 sei kurz darauf in der benachbarten Provinz Gaziantep gemessen worden. Ein drittes schweres Beben am Nachmittag in Kahramanmaraş-Elbistan sorgte für weitere Panik und Zerstörung. AFAD zufolge kam es bislang zu Hunderten teils starken Nachbeben in der Region.

Seither steigt die Zahl der Todesopfer weiter an. Allein auf türkischem Gebiet wurden bislang mindestens 8574 Tote sowie mehr als 49.133 Verletzte gezählt, wie Behörden am Mittwoch mitteilten. In Syrien starben laut dem dortigen Gesundheitsministerium sowie der Rettungsorganisation Weißhelme 2270 Menschen.

TRT Deutsch