Symbolbild: Ein Blaulicht leuchtet am auf dem Dach eines Polizeiwagens. (dpa)
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In der Nacht auf Sonntag haben rechtsextremistische Angriffe einer zehnköpfigen Gruppe in Wuppertal einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Die Gruppe brüllte Nazi-Parolen und beschmierte mehrere Autos mit Hakenkreuzen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag berichteten. Demnach wurden zudem ein 41-jähriger Mann und eine 62-jährige Frau mit Migrationshintergrund geschlagen und getreten.

Nun wird gegen sechs Männer und vier Frauen wegen des Verdachts der Volksverhetzung, der Sachbeschädigung und der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Mehrere Anwohner und Passanten hätten die Vorfälle am Samstag kurz vor Mitternacht gemeldet. Die Beschuldigten erhielten laut Polizei Platzverweise. Die Gruppe zog jedoch offenbar weiter. Erst nach Mitternacht gingen die Anrufe wegen den zwei Körperverletzungsdelikten ein.

„Da die Zeugen die vor Ort erschienenen Personen teilweise präzise beschreiben konnten, entstand der Verdacht, dass es sich um die bereits kontrollierten Personen handeln könnte“, teilte die Polizei mit. Daraufhin konnten drei der Männer und eine der Frauen ausfindig gemacht werden.

Bei einer Verurteilung drohen den Beschuldigten Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. Die Beschuldigten seien inzwischen aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden, hieß es in der gemeinsamen Presseerklärung der Polizei und Staatsanwaltschaft.

Die Ermittlungen des im Auftrag der Staatsanwaltschaft tätigen Staatsschutzes der Polizei Wuppertal dauern an.

TRT Deutsch